реферат бесплатно, курсовые работы
 
Главная | Карта сайта
реферат бесплатно, курсовые работы
РАЗДЕЛЫ

реферат бесплатно, курсовые работы
ПАРТНЕРЫ

реферат бесплатно, курсовые работы
АЛФАВИТ
... А Б В Г Д Е Ж З И К Л М Н О П Р С Т У Ф Х Ц Ч Ш Щ Э Ю Я

реферат бесплатно, курсовые работы
ПОИСК
Введите фамилию автора:


Deutsche Sprachgeschichte

Deutsche Sprachgeschichte

Thema I. Entstehen und Entwicklung der deutschen Sprache.

Plan

1. Gegenstand der deutschen Sprachgeschichte.

2. Die deutsche Gegenwartssprache, ihre Existenzformen und die nationalen

Varianten

der deutschen Sprache.

3. Verwandtschaftsbeziehungen der deutschen Sprache.

4. Periodisierung der deutschen Sprachgeschichte.

5. Vorgeschichte der deutschen Sprache.

6. Das Werden der deutschen Sprache. Das Wort " deutsch ".

7. Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Frьhhochdeutsch, Neuhochdeutsch.

1. Gegenstand der deutschen Sprachgeschichte.

Diese theoretische Disziplin muЯ die Studenten mit den Anfдngen der

deutschen Sprache vertraut machen. Die Aufgabe dieses Lehrgangs besteht in

folgendem :

1) sprachliche Prozesse zu erklдren, die die deutsche Sprache zu dem

heutigen Zustand gebracht haben;

2) den systematischen Charakter der historischen Wandlungen in der Sprache

und den

Charakter der Zusammenhдnge zwischen den Verдnderungen im phonetischen und

grammatischen Sprachbau aufzudecken;

3) sprachliche Erscheinungen zu erklдren, die heute Ьberreste der

ehemaligen Perioden der Sprachgeschichte sind;

4) die Beziehungen zwischen der Geschichte der deutschen Sprache und der

Geschichte

der deutschsprachigen Gesellschaft zu verfolgen.

Fьr diesen theoretischen Lehrgang sind 32 Stunden vorgesehen:

16 Stunden fьr die Vorlesungen und

16 Stunden fьr die Seminare.

Der Lehrgang schlieЯt sich mit einer Prьfung ab.

2. Die deutsche Gegenwartssprache , ihre Existenzformen und die nationalen

Varianten der deutschen Sprache.

Die deutsche Sprache ist Staatssprache in Deutschland , Цsterreich und

Liechtenstein und ist eine der vier offiziellen Sprachen in der Schweiz und

eine der Sprachen in Luxemburg.

Die Zahl der Deutschsprechenden betrдgt in diesen Lдndern ьber 110

Millionen Menschen.

Die deutsche Gegenwartssprache hat einige historisch bedingte

Existenzformen :

1) die gemeindeutsche nationale Literatursprache,

2) deutsche Territorialdialekte ( Lokalmundarten ),

3) stдdtische Halbmundarten und Umgangssprache.

Die wichtigste Existenzform der deutschen Gegenwartssprache ist die

deutsche nationale Literatursprache ( Hochdeutsch, Hochsprache ). Sie ist

in den deutschsprachigen Staaten die Sprache der schцnen Literatur und

Kultur , der Wissenschaft , der Presse, des Rundfunks und des Fernsehens ,

die Amtssprache und Schulsprache, die Sprache des цffentlichen Verkehrs und

auch die gepflegte Sprache des privaten Umgamgs ( die literatursprachliche

Alltagssprache ).

In den deutschsprachigen Lдndern weist die deutsche Literatursprache

gewisse Eigenheiten im Wortschatz , in der Aussprache , in Wort - und

Formenbildung auf.

- 1 -

Man unterscheidet nationale Varianten der deutschen Literatursprache

Deutschlands , Цsterreichs und der Schweiz. So sagt man in Цsterreich

Jдnner fьr Januar, Kleider -kasten fьr Kleiderschrank. In der Schweiz heiЯt

es Rundspruch fьr Rundfunk, anlдuten fьr anrufen u. a. m. ( s. Mo. S.24 )

Deutsche Territorialdialekte sind die дlteste Existenzform der deutschen

Sprache. Sie haben sich im mittelalterlichen Deutschland gebildet. Heute

sind sie in schnellem Rьckgang begriffen. Man teilt die deutschen

Territorialdialekte in Niederdeutsch ( Platt- deutsch ) und Hochdeutsch

ein , Hochdeutsch gliedert sich in Mitteldeutsch und Ober-deutsch unter. (

Karte der deutschen Dialekte ).

Dialekt oder reine Mundart wird heutzutage nur von den дltesten Leuten in

Dцrfern und

gebirgigen Gegenden gesprochen.

Also hat der Terminus " Hochdeutsch " zwei Bedeutungen :

1) hochdeutsche Dialekte ( Mitteldeutsch und Oberdeutsch )

2) Hochsprache zum Unterschied von den Mundarten und von der

Umgangssprache. Stдdtische Halbmundarten und Umgangssprache stehen zwischen

der Literatursprache

und Lokalmundarten ( Territorialdialekten ). Sie sind eine weit verbreitete

Sprachform. Die stдdtischen Halbmundarten bilden sich in der

frьhbьrgerlichen Zeit mit dem Aufkom men und mit dem Wachstum der Stдdte

durch Sprachmischung und Sprachausgleich heraus. Sie haben die primдren

Merkmale der Mundarten eingebьЯt (beseitigt ) und nur die sekundдren, die

weniger auffдlligen Besonderheiten der heimischen Mundarten beibehalten,

z.B. im Berlinischen heiЯt es " Jans " fьr " Gans ", oder " Kopp " fьr "

Kopf ".

Heutzutage sind groЯlandschaftliche Umgangssprachen bzw.

Ausgleichssprachen

( z.B. Obersдchsisch, Berlinisch, Pfдlzisch, Bairisch, Schwдbisch,

Wьrttembergisch u.a.m. ) die Hauptarten der Umgangssprache nicht nur in den

stдdtischen und Industrie- gebieten, sondern auch auf dem Lande. Sie

existieren parallel zur literatursprachlichen Alltagsrede und unterscheiden

sich von ihr durch grцЯere oder geringere landschaftliche Fдrbung.

3. Verwandschaftsbeziehungen der deutschen Sprache.

Die deutsche Sprache gehцrt zum germanischen Sprachzweig der

indoeuropдischen Sprachfamilie.

Die Verwandtschaft der germanischen Sprachen beruht auf gemeinsamer

Abstammung von den Stammesdialekten der alten Germanen. Sie lebten um die

Mitte des I. Jahrtausends vor unserer Zeitrechnung rund um die westliche

Ostsee, zwischen der Oder und der Elbe, in Jьtland und in Skandinavien und

waren in einige groЯe Stammesverbдnde zusammengeschlossen. Mit dem Wachstum

der Stдmme vollzog sich ihre Aufspaltung und das brachte noch vor Beginn

unserer Zeitrechnung die sprachliche Aufspaltung herbei. Aus den

germanischen Stammesdialekten bildeten sich spдter mehrere germanische

Sprachen.

Man gliedert die altgermanischen Sprachen in drei Gruppen :

1) nordgermanische ( oder skandinavische ) Sprachen, ( Altschwedisch,

Altnorwegisch,

Altislдndisch );

2) westgermanische Sprachen ( Altenglisch, Althochdeutsch,

Altniederlдndisch, Alt-

friesisch );

3) ostgermanisch ( Gotisch als Sprache bestand zum 7. Jahrhundert ).

Heutzutage unterscheidet man zwei Gruppen von germanischen Sprachen :

nordgermanische ( skandinavische ) Sprachen :

- 2 -

1. Schwedisch

2. Dдnisch

3. Norwegisch

4. Islдndisch

5. Fдrцisch ( die Sprache der Fдrцer, wird auf den Fдrцen - Inselgruppe im

Nordatlantik

- gesprochen )

westgermanische Sprachen :

1. Deutsch

2. Englisch

3. Niederlдndisch

4. Friesisch ( in den Niederlanden , Niedersachsen in der BRD, auf den

Friesischen

Inseln )

5. Afrikaans ( eine der Staatssprachen der Republik Sьdafrika, neben

Englisch )

Die Verwandschaft der germanischen Sprachen kann man auch heute trotz

jahrhun-derte langer eigenstдndiger Entwicklung feststellen. Sie kommt :

a) im gemeingermanischen Wortschatz, b) in der Morphologie, c) in der

Wortbildung zum Ausdruck.

a) Der gemeingermanische Wortschatz, z.B. :

d. Vater Wort bringen

e. father word bring

nl. vader woord brengen

schw. fader ord bringa

b) Der Ablaut der starken Verben, z.B. :

d. trinken - trank - getrunken

e. drink - drank - drunk

nl. drinken - dronk - gedronken

schw. dricka - drack - drucken

c) Wortbildunssuffixe :

d. - schaft - Freundschaft

e. - ship - friendship

nl. - schaЯ - vriendschaЯ

schw. - skaЯ - vдnskap

4. Periodisierung der deutschen Sprachgeschichte.

Die Geschichte der deutschen Sprache lдЯt sich in einige Perioden

gliedern. Kriterien dafьr sind :

a) Wandel des Sprachkцrpers, d.h. Wandlungen im phonologischen System,

in Formenbestand, Wortbildung und Wortschatz, die sich im Laufe von

Jahrhunderten all-mдhlich anhдufen und betrдchtliche Verдnderungen in der

Sprache hervorrufen.

b) Wandel der Existenzformen der Sprache : ob die Sprache nur in

gesprochener Form existiert oder auch ein Schrifttum besitzt, ob sie nur in

Form von Mundarten lebt oder auch ьbermundartliche Existenzformen hat.

Die дltesten deutschen Schriftdenkmдler stammen aus dem VIII. Jh. Die

Geschichte der deutschen Sprache wird also seit dem Beginn der sprachlichen

Ьberlieferung bis zur Gegenwart in folgende Perioden gegliedert :

Althochdeutsch (Ahd ) - von 750 bis um 1050;

Mittelhochdeutsch ( Mhd ) - von etwa 1050 bis um 1350 ;

Frьhneuhochdeutsch ( Fnhd ) - von etwa 1350 bis um 1650 ;

Neuhochdeutsch ( Nhd ) - von etwa 1650 bis zur Gegenwart.

- 3 -

Thema II. Vorgeschichte der deutschen Sprache

Plan

1. Die alten Germanen und ihre Sprachen.

2. Urgermanisch.

3. Urgermanische phonologische Neuerungen. Die Akzentverschiebung.

Die erste ( I ) germanische Lautverschiebung

Das Vernersche Gesetz

Der traditionelle grammatische Konsonantenwechsel

1. Die deutsche Nationalitдt ist aus den westgermanischen GroЯstдmmen im

frьhen Mittelalter hervorgegangen . Deshalb mьssen wir zuerst ьber die

alten Germanen und

ihre Sprache sprechen.

Die Germanen sind aus einer Gruppe von urindoeuropдischen Sippen und

Stдmmen entstanden. Die Entwicklung des germanischen Volkstums mag im

dritten Jahrhundert v.u.Z. begonnen haben. Um diese Zeit lebten die

Germanen in Sьdskandinavien, an der Ostseekьste, auf der Halbinsel Jьtland

und im Raum der Elbmьndung. Hier hat sich im Laufe der jahrtausendelangen

Sonderentwicklung, vermutlich zwischen 3000 - 1000

v.u.Z. ein besonderer Sprachtyp, die germanische Grundsprache oder das

sogenannte Urgermanisch herausgebildet.

Die alten Germanen waren ein Hirten- und Jдgervolk. Sie brauchten neue

Gebiete fьr ihre Viehzucht und so wanderten sie im ersten Jahrhundert

v.u.Z. bis an den Rhein und an die untere Donau. In dieser Zeit kamen die

barbarischen Stдmme der Germanen in Berьhrung mit der antiken Welt. Es kam

auch zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Germanen und Rцmern.

Aus dieser Zeit stammen die ersten schriftlichen Ьberlieferungen ьber die

germanischen Stдmme des Altertums. Sie finden sich in den Werken

griechischer und rцmischer Schriftsteller aus der Zeit zwischen dem IV. Jh.

v.u.Z. ( der griechische Geograph und Astronom Pytheas aus Massilia ) und

dem I.-II Jh. u.Z. ( das berьhmte Werk des rцmischen Geschichtsschreibers

Tacitus " Germania ", die Weltgeographie des Ptolomдus ). Seht

aufschluЯreich ist das Werk des rцmischen Feldherrn Gaius Julius Cдsar (

100 - 44 v.u.Z. ) " Gallischer Krieg " ( 52 v.u.Z. ).

Aus dem ausfьhrlichen Bericht Cдsars erfahren wir, daЯ die Germanen im I.

Jh. v.u.Z. noch unter den Verhдltnissen einer festgefьgten

Gentilgesellschaft lebten, einer patriarchalichen Sippe. Die Sippen

schlossen sich in zahlreiche grцЯere Stдmme zusam-

men. Sie hieЯen Gimbern, Teutonen, Herusker, Batawer, Brukterer, Hatuarii

u.a.m. An der Spitze der Sippe stand der Sippenvorsteher ( germ. kuning -

Kцnig ). Aus den Sip-

penvorstehern bildete sich der Stammesrat. Fьr Kriegszьge und Kriegsfьrung

wurden auЯerdem Heeresfьhrer ( germ. herizogo ) gewдhlt.

Um das Jahr 100 u.Z. lebten die Germanen in folgenden Siedlungsgebieten :

- in Skandinavien ( dort lebten die Nordgermanen oder die Skandinavier )

- an der Ostseekьste und an der unteren Wisla ( die Goten, die Burgunden,

die Wanda-

len, d.h. die Ostgermanen.

- zwischen der Elbe und dem Rhein ( Ingwдonen, Istwдonen, Herminonen, d.h.

West-

germanen ).

Dementsprechend unterscheidet man drei Gruppen der altgermanischen

Sprachen :

nordgermanische oder skandinawische Sprachen

ostgermanische Sprachen ( Gotisch )

westgermanische Sprachen

- 4 -

In den ersten fьnf Jahrhunderten u.Z. wanderten die Germanen in die

neuen Wohngebiete zwischen Donau, Rhein und Nordmeer, spдter in Sьdeuropa

und Nordafrika ein. Diese Zeit ist als Zeit" groЯer Vцlkerwanderung "

bekannt. F. Engels hat sie in seinem Werk " Zur Urgeschichte der Deutschen

" ausfьhrlich geschildert.

2. Wie schon gesagt, wird die Sprache der alten Germanen als Urgermanisch

bezeichnet.

Das Urgermanische war eine mehr oder weniger einheitliche Sprache oder

vielmehr ein Kontinuum von engverwandten Dialekten. Diese Dialekte waren

schriftlos.

Vom Sprachkцrper des Urgermanischen besitzen wir keine Zeugnisse. Doch

kцnnen die wichtigsten Charakterzьge des Urgermanischen rekonstruiert

werden, z.B. der Wortschatz.

Verwandtschaftsnamen :

d. Mutter - ahd. muoter, as. modar, ae. moder - russ. мать, матери, lat.

mater, griech. meter.

d. Vater - ahd. fater, got., as. fadar, ae. f dar - lat. pater, griech.

pater, ai. pitar.

3. Das Urgermanische besaЯ bestimmte Neuerungen im Wortschatz, in der

Formenbildung und im phonologischen System. Zu den wichtigsten Neuerungen

im phonologischen System des Urgermanischen gehцren die Akzentverschiebung

und die

I. germanische Lautverschiebung.

1) Die erste oder germanische Lautverschiebung ( das Grimmsche Gesetz ) ist

ein durchgreifender Wandel im Konsonantensystem, der sich im Urgermanischen

vermutlich im Zeitraum von 2000 bis 1000 v.u.Z. vollzogen hat. Diese

phonetische Erscheinung wurde 1882 von dem deutschen Wissenschaftler Jakob

Grimm erforscht. Unter dem Terminus " Verschiebung " verstand J. Grimm die

teilweise Verдnderung der Artikulationsstelle der indoeuropдischen

stimmlosen und stimmhaften Konsonanten (Explosivlaute ). Man unterscheidet

drei Akte in der I. germanischen Lautverschiebung :

- 1. Die i/e stimmlosen Explosivlaute p, t, k wurden im Urgermanischen zu

stimmlosen Frikativlauten f, p, h; z.B.

sanskr. = ai. pitar, griech. pater, lat. pater - got. fadar,ae. father,

ahd. fater.

griech. treis, lat. tres, русс.три -got. preis, as. thria, ae. three.

griech. kardia, lat. cor - got. hairto, as. herta, ahd. herza.

- 2. Die i/e stimmhaften Explosivlaute b, d, g wurden im Urgermanischen zu

stimmlosen p, t, k,

z.B. русс. яблоко -engl. apple; русс.слабый -nieddt. slap.

lat. duo, русс. два- got. twai, e. two

lat. jugum, русс. иго - got. juk, aisl. ok "Joch "

- 3. Die i/e stimmhaften behauchten Explosivlaute bh, dh, gh wurden im

Urgermanischen zu stimmlosen unbehauchten Frikativlauten ( b, d, g.) oder

zu stimmhaften unbehauchten Explosivlauten b, d, g, dh. bh> b> b, dh> d> d,

gh>g> g z. B. :

sanskrit= ai. bhratar, русс. брат - got. bropar, as. brothar, e.

brother,

ahd. bruodar

ai. rudhiras, tschech. rudy ( rot) , русс. рудой, рыжий - got. raups,

Gen. raudis, ahd. rot.

ai. stighnomi, русс. настигаю,griech. steicho - got. steigan, ahd.

stigan

2) Das Vernersche Gesetz.

Aber die i/e stimmlosen Explosivlaute p, t, k wurden zu stimmlosen f,

p, h, nur wenn

der Wortakzent unmittelbar auf dem Vokal vor diesen Explosivlauten lag,

also :

- f, - p, - h. In allen anderen Fдllen wurden sie stimmhaft , also :

- 5 -

f, p, h > b, d, g, spдter b, d, g in : - - b, b - >b, - - d - > d; - - g, g

- >g

Diese GesetzmдЯigkeit formulierte 1877 der dдnische Gelehrte Karl Werner

und sie wird das Vernersche Gesetz genannt.

z.B. русс. свёкор - ahd. swehur

aber свекровь ahd. swigar.

So kann Karl Verner zu der SchluЯfolgerung, daЯ wдhrend der I.

Lautverschiebung der Wortakzent im Urgermanischen noch frei wie im

Indoeuropдischen war.

Derselbe akzentbedingte Wandel betraf das urgermanische S , das zum

stimmhaften

[ Z ] wurde, wenn nicht der unmittelbar vorausgehende Vokal den Akzent

trug, also - s,

aber - - z, - z -.

Spдter wurde z zu r. Diesen Wandel nennt man den Rhotazismus ( vom griech.

ro = r ),

und so wechseln s und r, z.B.

ahd. wesan - was - warum ср. Андрей - Анджей

nhd ( wesen) - war - waren Анри - Анжей

3) Der grammatische Wechsel. Da der Akzent im Indoeuropдischen und im

frьhesten rgermanisch = frei, beweglich war, lag er ( der Wortakzent ) bald

auf dem Wur-zelmorphem, bald auf dem Flexionsmorphem bzw. auf dem affixalen

Morphem. Deshalb wirkte das Vernersche Gesetz nur auf einen Teil der

Wortformen bzw. der Wцrter einer Wortfamilie. Dadurch entstand der sog.

grammatische ( Konsonanten )-Wechsel, d.h. der Wechsel stimmloser und

stimmhafter Frikativlaute f, p, h, s / b, d, g, z.

Dieser Wechsel blieb auch in den germanischen Einzelsprachen nach der

Festlegung des Akzents auf der ersten (Wurzel)silbe erhalten. So hat z.B.

das Deutsche den grammatischen Wechsel :

f / b > : die Hefe - heben

ahd. hefe - heffen - huob - um - gehoben

darben - bedьrfen

p > d > d / d > t :

schneiden - schnitt - geschnitten

der Schneider - der Schnitter

h / g > g :

ziehen - zog - gezogen

s / z > r :

war - gewesen; verlieren - der Verlust,

frieren - der Frost.

4) Die Akzentverschiebung . Eine wichtige Neuerung des Urgermanischen war

auch der Wandel der Akzentverhдltnisse. Das Indoeuropдische hatte einen

freien, beweglichen Akzent. DaЯ auch das дlteste Urgermanisch einen freien

Akzent haben muЯte, geht aus dem Vernerschen Gesetz hervor. Doch vermutlich

noch wдhrend des Ablaufs der germanischen Lautverschiebung hat sich im

Urgermanischen der Ьbergang zur Anfangsbetonung vollzogen, die alle

altgermanische Sprachen aufweisen ( haben ).

Die Festlegung des Akzents auf die erste ( Wurzel -)silbe des Wortes

hatte weitgehende Folgen fьr die weitere Entwicklung des phonologischen

Systems und der morphologischen Struktur der germanischen Einzelsprachen.

Die Festlegung des Akzents auf die erste Silbe fьhrte im Deutschen :

- zu der Abschwдchung der verschiedenen unbetonten Vokale zu [ 8 ]

- zu der Reduzierung der Silbenanzahl in der Wortstruktur, zu der

Vereinfachung der

Kasusflexionen der Substantive und der Personalendungen der Verben.

- 6 -

- und als Folge dessen entstand spдter im Deutschen die obligatorische

Zweigliedrig -keit im Satz ( Subjekt - Prдdikat ). z.B.:

Beispiele fьr die Abschwдchung der unbetonten Vokale

ahd. machota > mhd. machete - nhd. machte

herizogo > herzoge - Herzog

menisco > mensche - Mensch

diutisc > diutsch - deutsch

sconi > schцne - schцn

1. gibu - ich gebe

2. gibis - du gibst

3. gibit - er gibt

1. gebames - wir geben

2. gebet - ihr gebt

3. gebaut - sie geben

Thema III. Das Werden der deutschen Sprache.

Plan

1. Die Herausbildung der deutschen Nationalitдt.

2. Das Wort " deutsch ".

1. Die deutsche Nationalitдt ist aus den westgermanischen GroЯstдmmen der

Franken, Bayern, Alemannen, Thьringer und Sachsen in der Zeit vom V-VI Jh.

bis zur Mitte des XI. Jahrhunderts hervorgegangen. Eine fьhrende Rolle bei

der Herausbildung der deutschen Nationalitдt spielten auf der Anfangsstufe

dieses Prozesses die Franken. Nach der Eroberung der rцmschen Provinz

Gallien grьndeten die Franken 486 das Frankenreich, das die frдnkischen

Territorien цstlich des Rheins und das neueroberte Gallien vereinigte. Hier

beginnt die intensive Enwicklung der feudalen Gesellschaft. 496 nehmen der

frдnkische Kцnig Chlodwig und der Adel das Christentum an. Die Sprache des

katholischen Gottesdienstes, das Latein, wird auch zur Amtssprache des

Staates. Das Frankenreich besteht bis zur Mitte des IX. Jahrhunderts. Es

erlebt seine Blьtezeit in der spдtfrдnkischen Zeit, unter Karl dem GroЯen

aus dem Geschlecht der Karolinger ( 724 - 814 ). Unter Karl dem GroЯen

breitet sich das Frankenreich auf das Territorium vieler europдischer

Lдnder aus.

Der ZusammenschluЯ der Franken, Alemannen, Bayern, Thьringer und Sachsen

im frдnkischen GroЯreich legte den Grundstein zu ihtem Zusammenwachsen zu

einer Nationalitдt. Doch konnte dieser ProzeЯ im Rahmen des Frankenreiches

nicht abgeschlossen werden. Das Frankenreich war ein mehrsprachiger,

ethnisch bunter, lockerer Staat, der keine einheitliche цkonomische Basis

besaЯ und schwach zentralisiert war.

Ein entscheidener Schrift zur endgьltigen Herausbildung der deutschen

Nationalitдt

war die Aufteilung des karolingischen GroЯreichs unter den Enkeln Karl des

GroЯen,

die Trennung seines westlichen ( franzцsischen ) Teils von dem цstlichen (

deutschen ) und die Abgrenzung in Sprachgruppen.

Durch den Vertrag von Verdun im Jahre 843 entstanden 3 Reiche :

1. Karl der Kahle erhielt das Ostfrдnkische Reich ( das spдtere

Frankreich );

2. Ludwig der Deutsche erhielt das Ostfrдnkische Reich ( das spдtere

Deutschland);

- 7

3. Lothar erhielt das Mittelreich ( Italien und das Gebiet zwischen dem

Rhein, der Schelde und der Rhone, das spдter nach ihm Lotharingien benannt

wurde ).

Von der sprachlichen Teilung, die sich nach der Aufspaltung des

frдnkischen GroЯreichs vollzogen hatte, gibt eine Vorstellung das

Schriftdenkmal " Die StraЯburger Eide ". Dieses Dokument entstand 842. Es

enthдlt den Text des Eides Karls des Kahlen und Ludwig des Deutschen und

ihrer Heere, womit sie ihre Bundesgenossenschaft im Kampf gegen Lothar

beschwцren muЯten. Wie alle Dokumente jener Zeit wurde er in lateinischer

Sprache abgefaЯt. Damit aber beide Heere den Eid verstehen konnten, wurde

er auch in zwei heimische Sprachen ьbertragen : in rцmisch ( d.h.

Страницы: 1, 2, 3


реферат бесплатно, курсовые работы
НОВОСТИ реферат бесплатно, курсовые работы
реферат бесплатно, курсовые работы
ВХОД реферат бесплатно, курсовые работы
Логин:
Пароль:
регистрация
забыли пароль?

реферат бесплатно, курсовые работы    
реферат бесплатно, курсовые работы
ТЕГИ реферат бесплатно, курсовые работы

Рефераты бесплатно, реферат бесплатно, курсовые работы, реферат, доклады, рефераты, рефераты скачать, рефераты на тему, сочинения, курсовые, дипломы, научные работы и многое другое.


Copyright © 2012 г.
При использовании материалов - ссылка на сайт обязательна.